Projekte

 

Museum Reinhard Ernst, Wiesbaden
„Der Zuckerwürfel“ – ein Ort der Kultur.

 

Geschenk an die Stadt Wiesbaden: das Museum Reinhard Ernst. Blick von der Willhelmstraße.

 

Ort Wiesbaden
Land Deutschland
Bauzeit Juni 2019 bis Juni 2024
Zweck Museum für abstrakte Kunst
Betrieb Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung
Architekt       Fumihiko Maki
Web www.museum-re.de

Der Bau, von den Wiesbadenern liebevoll ›Zuckerwürfel‹ genannt, wurde von dem japanischen Star-Architekten und Freund des Stifters, Fumihiko Maki, geplant. Das Museum mre zeigt ausschließlich abstrakte Kunst der Nachkriegszeit aus der Sammlung des Stifters und von Leihgebern aus aller Welt. Es sind insbesondere Kunstwerke aus den USA, Europa und Japan zu sehen.

 

Grundstück

Grundstücksgröße: ca. 6.000 qm

Gebäude

Gebäudegesamtfläche: ca. 9.700 qm
Davon 2.500 qm Ausstellungsflächen
Länge (Rheinstraße): 65 m
Breite (Wilhelmstraße): 45 m
Höhe: 23 m

Dach

Begrünung, Photovoltaik-Anlage,
Abluft- und Wärmerückgewinnung

Fassade

›Bethel White‹ Granit aus den USA (Vermont) mit speziell aufgerauter Oberfläche. Die Gebäudefassade wiegt über 1.000 Tonnen, besteht aus über 6.000 qm Platten und ca. 870 Ecksteinen, die aus dem Vollen gefräst sind, um Kantenfugen zu vermeiden.

Gesamt Technikflächen

drei Lüftungszentralen mit 12 Anlagen auf insgesamt 1.000 qm Fläche

Stahl im Gebäude

etwa 2.600 Tonnen (entspricht mehr als einem Drittel der metallischen Struktur des Eiffelturms)
 

Fassade — ›Bethel White‹

 

Zielklima

im Gebäude 22 °C und 50 % Luftfeuchtigkeit

Glas

spezielles einbruchsicheres Sonnenschutzglas
Glasfläche im gesamten Gebäude: 1.200 qm
größtes Scheibenmaß: 2,5 x 6 m
größtes Scheibengewicht: ca. 1,1 Tonnen

Raumhöhen in Ausstellungsräumen

zwischen 6 und 14 m

Veranstaltungen

Maki-Forum
Reihenbestuhlung: 250 Sitzplätze
Stuhl/Tisch: ca. 100 Sitzplätze

Restaurant: 70 Sitzplätze

Terrasse: 80 Sitzplätze

Begrünter Innenhof

 

Treppenaufgang im Museum Reinhard Ernst

„Die Vormittage sind der Bildung von Kindern und Jugendlichen vorbehalten.
Auch hier steht das Erwecken und Fördern von Kreativität – der Basis unserer mittelständischen Wirtschaft – im Vordergrund.“ 
— Reinhard Ernst

Kunst, die mit dem Gebäude verbunden ist:

Eduardo Chillida

  3-teilige Skulptur im Atrium
  Gewicht: ca. 7,5 Tonnen

Tony Cragg

  2 Skulpturen aus Bronze im 1. OG
  Gewicht: ca. 4 Tonnen
  Höhe: 6,20 m und 6,50 m

Katharina Grosse

  Glaskunst im EG

Karl-Martin Hartmann

  Glaskunst-Installation im EG

Bettina Pousttchi

  Metallkunst im EG

Claudia Walde

  Glaskunst im UG
 


Der Neubau der Musikschule Eppstein

Musikschule Eppstein

 

Ort Eppstein
Land Deutschland
Bauzeit Oktober 2013 bis Oktober 2016
Status Schenkung an die Stadt Eppstein
Zweck Musikschule
Nutzer Musikschule Eppstein-Rossert e.V.
Webseite       www.musikschule-er.de

 

„Wir lebten über 50 Jahre in Eppstein und haben gesehen, dass die Möglichkeiten der musikalischen Bildung, insbesondere für Kinder und Jugendliche, mangels einer Übungsstätte begrenzt waren. Im Hinblick auf die Entwicklung von Kindern sollten musische Fähigkeiten unseres Erachtens nicht unterschätzt werden. Musik fördert Zusammenarbeit, gegenseitige Rücksichtnahme und Kreativität. Wir haben diese Musikschule erbaut und anschließend der Stadt Eppstein geschenkt.“

— Sonja Ernst


Haus der Hoffnung
„Kibo no le“

 

Ort Natori (Präfektur Miyagi)
Land Japan
Bauzeit Juli 2011 bis Oktober 2012
Status Schenkung an die Stadt Natori
Zweck Begegnungsstätte
Nutzer Kommune
Architekt    Fumihiko Maki

 

Am 11. März 2011 ereignete sich vor der Ostküste der Hauptinsel Honshū ein gewaltiges Seebeben und löste einen Tsunami aus, der fast 20.000 Menschen das Leben kostete. Allein in Natori, einer Stadt südöstlich von Sendai, gab es über 1.000 Tote. Das vorgelagerte Fischerdorf wurde weggespült. Viele Kinder verloren einen Elternteil, oft beide Eltern.

„Unsere Beziehung zu Japan reicht bis ins Jahr 1972 zurück. Im Laufe der Jahre haben wir viele Freunde gefunden, darunter auch den Architekten Fumihiko Maki. Nach Tokio zu kommen, hat sich für uns immer wie ein Nachhausekommen angefühlt.

Als wir am Morgen des 12. März 2011 von dem Tsunami erfuhren, waren wir schockiert. Für uns war klar, dass wir etwas unternehmen mussten. Da ich ein paar Wochen später in Japan weilte, sprach ich mit unserem Museumsarchitekten Fumihiko Maki und erklärte ihm unseren Wunsch, zu helfen. Am nächsten Tag berichtete er uns von Natori und dem großen Unglück, das die Stadt getroffen hatte.

„Kibo no le“ — eine Stätte der Begegnung

 

 

Ein Jahr später wurde unser „Haus der Hoffnung“ eingeweiht – eine Begegnungsstätte für Kinder und ältere Menschen. Bis heute treffen sich dort täglich viele Kinder und ältere Menschen. Es war das erste Gebäude, das nach dem Tsunami in der Region gebaut wurde. Ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Japan.“

— Reinhard Ernst